Druck auf den Wohnungsmarkt nimmt zu – trotz demografischem Wandel

Druck auf den Wohnungsmarkt nimmt zu – trotz demografischem Wandel

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Die Schweiz wächst und mit ihr der Druck auf den Wohnungsmarkt. Laut Szenarien des Bundesamts für Statistik (BFS) dürfte die Zehn Millionen Marke bereits in den 2030er-Jahren überschritten werden. Besonders stark betroffen sind urbane Zentren wie Zürich, Lausanne, Fribourg und in spezifischer Form auch Bern.

Mehr Menschen, kleinere Haushalte ergibt mehr Wohnungen

Was auf den ersten Blick widersprüchlich scheint, ist bei genauerem Hinsehen gut erklärbar:

Die Zahl der Menschen im Erwerbsalter stagniert, während gleichzeitig mehr Menschen in Rente gehen. Dennoch bleibt die Wohnraumnachfrage hoch, aus mehreren Gründen:

  • Internationale Zuwanderung (60’000–80’000 Personen pro Jahr netto) erhöht die Gesamtbevölkerung spürbar.
  • Haushalte werden kleiner: Mehr Alleinleibende, ältere Menschen in grossen Wohnungen, Trennungen und individualisierte Lebensmodelle erhöhen den Wohnflächenbedarf pro Person.
  • Wohnungswechsel wird schwieriger: Viele ältere Menschen ziehen nicht mehr um, weil es an kleineren, barrierefreien Alternativen fehlt oder es keine bezahlbaren Alternativen gibt.

Zu wenig Neubau: Das strukturelle Problem

Trotz steigender Nachfrage kommt der Wohnungsbau vielerorts nicht hinterher. Gründe dafür sind:

  • Lange Planungs- und Bewilligungsverfahren
  • Viele Einsprachen
  • Hohe Baukosten und Fachkräftemangel
  • Strenge baurechtliche Vorgaben

Das Resultat: Wohnungsnot in vielen Regionen, selbst in Städten wie Bern oder Fribourg.

Steigende Preise trotz stagnierender Erwerbsbevölkerung?

Ja, denn auch wenn das Erwerbsbevölkerungswachstum gebremst ist, bleibt die Nachfrage nach Wohnungen hoch. In gut erschlossenen, attraktiven Lagen steigen Miet- und Kaufpreise weiter. Besonders betroffen sind:

  • Innenstädte mit geringem Neubaupotenzial
  • Lagen mit guter ÖV-Anbindung
  • Gemeinden mit Bevölkerungszuwachs, aber wenig Bauland

Der Fall Bern: Abwanderung von Jungen, Zuzug von aussen

Bern steht exemplarisch für eine paradoxe Entwicklung:

  • Junge Menschen wandern tendenziell in Städte wie Zürich oder Luzern ab, wegen Studienplätzen, Arbeitsmarkt oder Lebensstil.
  • Gleichzeitig wächst Bern durch Zuzug aus dem Ausland und aus der Region, vor allem ältere Menschen oder Familien.
  • Das verändert die Nachfrage: Weniger studentische Wohngemeinschaften, mehr Bedarf an 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen und altersgerechtem Wohnen.

Regionale Chancen: Agglomeration als Entlastung

Gemeinden rund um Bern und Fribourg können von dieser Dynamik profitieren,  wenn sie in Infrastruktur, Mobilität und attraktiven Wohnraum investieren. Verdichtetes Bauen, smarte Nachverdichtung und schnelle Bahnverbindungen können die angespannte Situation entschärfen.

Was heute noch eine statistische Prognose ist, wird morgen zur Realität auf dem Immobilienmarkt. Für Politik, Investoren und Stadtplaner gilt es, jetzt die richtigen Weichen zu stellen, mit Blick auf demografische Nachhaltigkeit, Infrastrukturplanung und Raumordnung.

Quellen;

Immobilienpreise BFS
Immobilienmarkt 2025: Trends und Prognosen | UBS Focus für institutionelle Anleger

Nadine Santovito

Kontakt –

NADINE SANTOVITO Immobilienvermittlerin (@immobilien_considit) • Instagram-Fotos und -Videos

Nadine Santovito | LinkedIn

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